Straßenfußball-WM
Sport kann Vieles und erfüllt für Kinder und Jugendliche verschiedenste Funktionen. Er sozialisiert, er bildet, er vermittelt ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Mit der Straßenfußball-WM soll all dies gestärkt und gefördert werden. Ziel ist nicht nur mehr interkulturelles Verständnis, sondern allgemein ein toleranterer und respektvollerer Umgang miteinander. Auch lernen die Teilnehmer, was Verantwortung bedeutet und dass ihr Handeln auch Auswirkungen auf die gesamte Gruppe haben kann. Diese Verantwortung müssen sie auch direkt übernehmen.
2002 entstanden findet dieses Projekt seither jährlich in Mannheim statt. Dabei touren die vier Projektpartner (Jugendarbeit Mobil, Fachbereich Sport und Freizeit der Stadt Mannheim, das Spielmobil und die Sportkreisjugend Mannheim) mit zwei Street Soccer-Courts durch insgesamt 16 Mannheimer Jungendeinrichtungen. An jeder dieser Stationen findet ein Vorrundenspieltag statt und die beiden besten Teams schaffen den Sprung zum großen Finalturnier. Mit bis zu 860 Teilnehmenden zählt diese Turnierserie sicherlich zu den größten ihrer Art in Mannheim.
Neben der Größe sind aber auch die Regeln der Straßenfußball-WM eine Besonderheit. Zusätzlich zu den allgemeinen Fußballregeln finden Fairplay-Regeln Anwendung, so dass der Fokus nicht alleine auf dem sportlichen Wettkampf liegt. Gespielt wird vier gegen vier, jede Mannschaft besteht aus maximal sechs Spielern, wobei stets mindestens ein Mädchen auf dem Feld aktiv in das Spielgeschehen eingreifen muss. Die geschossenen Tore zählen erst, wenn auch ein Mädchen im Verlaufe des Spiels ein Tor erzielt hat. Außerdem zählen Mädchen-Tore doppelt. Neben den Punkten nach Spielergebnis (Sieg = 3 Punkte, Unentschieden = 2 Punkte, Niederlage = 1 Punkt) kann jede Mannschaft bis zu drei Fairplay-Punkte pro Spiel erreichen. Hierfür werden vor dem Spiel drei von sechs Zusatzregeln ausgewürfelt, die anschließend von Teamern moderiert mit den Teams besprochen werden. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren.