Am Abend des 12. Juli tagte der erweiterte Sportkreisvorstand in den Räumen seines ältesten Vereins, der Schützengesellschaft 1744 Mannheim e.V.
Auf der Tagesordnung stand neben einem Rück- und Ausblick vor allem die Abstimmung der Vorschlagslisten für die Sachkundigen Einwohner in den Sportausschüssen der Stadt Mannheim und des Rhein-Neckar-Kreises. Da diese denselben Legislaturen unterliegen wie die gemeinde- und kreisrätlichen Gremien war eine Neuwahl turnusmäßig nötig.
Nachdem zunächst die Sportkreisvorsitzende Sabine Hamann insbesondere über die strukturellen und räumlichen Veränderungen des Sportkreises informiert hatte, schlossen sich die bisherigen Sprecher der Sachkundigen, Norbert Mutterer und Jan Erik Jonescheit mit Berichten über die zurückliegende Legislatur an. Besonders in Erinnerung ist aus dieser Zeit natürlich der Abschied von Manfred Schäfer geblieben, der über viele Jahrzehnte ein überaus engagierter Verfechter des Sports und Sprecher der Sachkundigen in Mannheim war und im August 2021 verstarb.
Inhaltlich waren in Mannheim die zurückliegenden fünf Jahre insbesondere geprägt von der Entwicklung der Bädersituation und des Carl-Benz-Stadions. Beides wird auch in der nächsten Legislatur die Sachkundigen ebenso beschäftigen wie die Neukonzeption der Sportförderrichtlinien und der Fachstrategie Sport sowie der Entgelte für Bäder, Sporthallen und Sportplätze. Weitere Themen und Projekte sind hier "Kindheit aktiv - bewegter Schulweg", die Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes und die Ehrenamtsförderung nicht zuletzt gemeinsam mit Anpfiff ins Leben im Rahmen von "Ehrenamt im Quadrat".
Im Rhein-Neckar-Kreis war die Legislatur ebenfalls von einem hervorragenden Miteinander von Politik, Verwaltung und organisiertem Sport gekennzeichnet. Zahlreiche Projekte, wie die Förderung des Schwimmenlernens im Projekt "Haifisch-Attacke", die Unterstützung von BeActive, der europäischen Woche des Sports oder dem Sportkreislauf wurden ebenso unterstützt wie die jährlich stattfindenden Ehrungen von Sportabzeichenjubilaren oder solches für besonderes sportliches Engagement. Sprecher Norbert Mutterer nutzte seinen Bericht, um sich zugleich als dienstältester Sachkundiger Einwohner aus dem Gremium zu verabschieden, da er aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl der Sachkundigen antrat: „In meiner Zeit als Sachkundiger habe ich mit 5 Sportkreisvorständen zusammen gearbeitet. Es gab gute und interessante Zeiten, aber auch andere. Ein Dino geht von Bord.“ Die Sportkreisvorsitzende überreichte ihm ein kulinarisches Dankeschön mit mediterranen Spezialitäten und beschrieb sein großes Engagement für den Sport der Region und weit darüber hinaus in den zurückliegenden Jahrzehnten: Norbert Mutterer hat hier viel bewirkt und war insbesondere in Ketsch ein nicht wegzudenkender Unterstützer. Ob es sein Vorsitz bei der IG Ketscher Vereine war oder seine Bemühungen insbesondere auch um den Seniorensport - sein ehrenamtliches Engagement kannte keine Grenzen und er war immer auch für besondere Aktionen zu haben: ob es sein Sieg beim Wettangeln der RNF-Sommertour war, die fachliche Begleitung des Alltags-Fitness-Tests in Ketsch oder das Engagement rund um die Fastnacht, sein Engagement ist vielfältig und seine Heimatverbundenheit war und ist sein Markenzeichen.
Im Anschluss an die Berichte fand die Abstimmung über die neuen Sachkundigen mit folgendem Ergebnis statt:
Dem Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises werden folgende Personen zur Berufung in den Sportausschuss des Kreises vorgeschlagen:
Als Sachkundige:
- Bernhard Deigert
- Dieter Hopf
- Jürgen Kugler
Als Stellvertreter:
- Rico Fotis
- Madlen Lübken
- Michael Mildenberger
Dem Gemeindesrat der Stadt Mannheim werden folgende Personen zur Berufung in den Sportausschuss der Stadt vorgeschlagen:
Als Sachkundige:
- Dr. Sabine Hamann
- Rüdiger Harksen
- Kurt Herschmann
- Jan Erik Jonescheit
- Dominik Mondl
- Petra Umminger
Als Stellvertreter:
- Karsten Bönisch
- Michael Manke-Reimers
- Lutz Winnemann
Zum Abschluss der Sitzung gab es einen weiteren Abschied: Jens Rückert zog sich wie geplant aus der Geschäftsführung des Sportkreises zum 1.7.2024 zurück, bleibt dem Sportkreis aber in beratender Funktion auch weiterhin erhalten. Sabine Hamann bedankte sich auch bei ihm mit mediterranen Leckereien für die spontane Übernahme der Geschäftsführung zu Jahresbeginn und die geleistete Arbeit sowie tatkräftige Unterstützung im Aus- und Umzug der Geschäftsstelle. Jens Rückert schwärmte von einem super Teamplay und berichtete über eine spannende Zeit mit vielen neuen Erfahrungen.
„Als Sabine Hamann mich anrief und um schnelle Hilfe bat, war ich spontan bereit, vom Vorstands- auf den Geschäftsführerposten zu wechseln und die plötzlich freigewordene Stelle kurzfristig zu besetzen. Dass ich das nur als temporäre Übergangslösung machen würde, war von vornherein klar und intern vereinbart. Im ersten halben Jahr haben wir, Vorstand und Geschäftsstelle, gemeinsam den strukturell nötigen Change Prozess mit einer kompletten Umverteilung der vielfältigen Aufgaben im gesamten Geschäftsbetrieb erfolgreich eingeleitet und aktiv vorangetrieben."
Nach dem herzlichen Dank an Sportabzeichenbeauftragte Brigitte Herschmann, die ihren Arbeitsumfang für den Sportkreis deutlich erhöht hat, schloß die Sportkreisvorsitzende die Sitzung mit der Bitte und dem Appell an alle, sich gerne in die Vorstandsarbeiten einzubringen und vielleicht im kommenden Jahr beim Sportkreistag am 4. April 2025 ein Vorstandsamt oder ein Ressort zu übernehmen. Tatkräftige Unterstützung wird bei den anstehenden Themen des Sports, angefangen von der Ganztagesförderung der Schüler bis hin zur Gewinnung von Ehrenamtlichen in den Vereinen dringend erforderlich sein.